Dodge
WC – Story
(Kurzfassung) English
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Der
Dodge WC der ¾ - ton (4x4) und 1 ½
-ton (6x6)
Baureihen ist
ein reines Kriegsfahrzeug, welches von den
USA gebaut und im zweiten Weltkrieg an allen Kriegsschauplätzen in Europa,
Afrika und Fernost eingesetzt worden ist. Die Entwicklung basiert auf der
grossen Erfahrung der Firma Dodge im Bau von Kleinlastwagen und Transportern
(heute sagt man Pickup’s) schon seit dem 1. Weltkrieg.
Die
Kriegsversionen sind natürlich für die harten bevorstehenden Einsätze
besonders robust gebaut worden. Viele dieser Fahrzeuge sind auch an die
damaligen Verbündeten, England, Kanada, Australien und Russland
ausgeliefert worden. Es sind insgesamt 297'288 Fahrzeuge von 1942 bis 1945
gebaut worden. Diese Zahl stammt aus der Dodge-"Bibel" der Autoren
Emile Becker & Guy Dentzer. Damit zählt der Dodge WC, zusammen mit dem legendären
Willys-Jeep MB und den GMC-Lastwagen zu den meistgebauten Fahrzeugen während
des 2. Weltkrieges. WC ist übrigens
die Abkürzung für „Weapon Carrier“, zu Deutsch Waffenträger. Das
deutet auch schon auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieses
Fahrzeuges hin. Zu der meistgebauten Version als Truppen-
und Munitionstransporter für 10, später auch eine 3-Achsen-Version
(1 ½
ton) für
14 Soldaten, kamen Modifikationen auf derselben technischen Grundlage, als Ambulanz-, Kommando-, Generals-
, Funk- sowie Reparatur & Unterhaltsfahrzeuge hinzu. Weiter gab es bewaffnete Versionen, mit aufgebauten
Maschinengewehren, Flugabwehrkanonen, Mehrfach-Raketenwerfern (eine Art
"Stalinorgel") Granatwerfern usw. Man darf
festhalten, dass der Dodge WC an der Befreiung Europas vom
Nationalsozialismus, beginnend mit der Invasion in der Normandie am 6. Juni
1944 bis zur Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 einen wichtigen Anteil
hatte. Dodge WC-Fahrzeuge wurden auch von damals berühmten Heerführern,
wie General Eisenhower, dem späteren US-Präsidenten, dem draufgängerischen
Panzergeneral George S. Patton oder sogar gelegentlich vom ehemaligen
britischen Premierminister Sir Winston Churchill während des Krieges als persönliche
Fahrzeuge benutzt. Die heutige Königin Elisabeth II von England
leistete als junge Frau ihren Kriegsdienst als Fahrerin / Mechanikerin für Dodge WC-54
Ambulance und anderen Militärfahrzeugen.
Nach
dem Ende des 2. Weltkrieges, im Mai 1945, lohnte es sich für die USA nicht
mehr, die hundert-tausende von US-Militär-Fahrzeugen in Europa in
die Vereinigten Staaten zurück zu transportieren. Sind sind deshalb in
grossangelegten Aktionen als sog. „Surplus“-Fahrzeuge an die Armeen der
Verbündeten und neutralen Staaten im grossen Stil verkauft worden. Die
europäischen Armeen waren damals noch schwach motorisiert, einzig in der
deutschen Wehrmacht war der Motorisierungsgrad beträchtlich, aber die war
ja zu diesem Zeitpunkt bereits besiegt und die meisten ihrer Fahrzeuge zerstört.
So kamen viele Dodge WC in die französische, holländische,
oesterreichische, dänische, norwegische, schwedische, belgische und natürlich
auch in die Schweizer-Armee. Dort leisteten sie weiterhin ihren weniger
aufregenden „Friedensdienst“ bis Ende der 70-er Jahre. Viele Dodge sind
auch als Feuerwehrfahrzeuge oder Abschleppwagen umgebaut worden, da die
Neu-Produktion kurz nach dem Krieg in Europa nur schleppend wieder anlief.
Findet man heutzutage solche Fahrzeuge, was immer seltener der Fall ist, in
Hinterhofgaragen oder unter Dornengestrüpp, werden diese gnadenlos
hervorgezerrt, restauriert und wieder in den Originalzustand versetzt.
Auch
mit
der Ausmusterung derjenigen Fahrzeuge, welche
noch aus dem 2. Weltkrieg stammten, bildete sich in ganz Europa rasch eine
umfangreiche Liebhaber-Szene, welche diese meistens an
Versteigerungen erwarb, möglichst wieder originalgetreu Instand setzte,
sodaß diese in grosser Zahl bis zum heutigen Tag einer interessierten
Nachwelt erhalten worden sind. Es darf sicher festgehalten werden, dass die
Oldtimer-Militärfahrzeug-Szene den wohl grössten historischen
Fahrzeugbestand in vielen Ländern Europas aufweist.
Technische
Daten:
Dodge WC-52
Länge:
4.47 m
Breite:
2.10 m
Höhe:
2.15m
Aufbau:
Brücke mit Verdeck (heute Pick-Up)
Gesamtgewicht:
3.1 t
Leergewicht
2.3 t
Nutzlast
0.8 t
Sitzplätze:
Vorne 2, hinten 8 (auf 2 Längsbänken)
Motor:
Dodge T214 6-Zylinder Benziner, 3.8 Liter Hubraum, Oelinhalt
5 Liter, wassergekühlt, 17 Liter.
Leistung:
92 PS bei 3200 U/Min
Getriebe:
4-Gang, mit stark untersetztem 1.Gang für Gelände, Gänge NICHT
synchronisiert
Antrieb:
auf Hinterräder, mit
zuschaltbarem Allrad, keine Diff-Sperre
Elektrik:
6V, Fahrzeuge mit Funkgeräten 12 V
Bremsen:
4-Rad Trommel, hydraulisch, Handbremse auf Kardanwelle wirkend
Reifengrösse:
9.00 x 16 Zoll Militärreifen
mit Querprofil, sog NDT (Non Directional Tyres)
Tankinhalt:
115 Liter Benzin
Verbrauch:
22 – 25 Liter/100 km auf
Strasse, je nach Fahrweise
Höchstgeschw:
80 km/h
Wat-Fähigkeit:
0.8 m Wassertiefe
Winde:
mechanisch, von Motor angetrieben, 2.5 to Zugkraft
August 2012 / RSt
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