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02.06.2004 Und
das war der Dritte:
Route:260Km
Chartres - Bailleau de L'Evèque - Chateauneuf en
Thymerais - Brezolles - Verneuil-sur-Arvre - L'Aigle -
La Ferté Frênet - Monai - Vimoutier - Caen - Bayeux -
Isigny sur Mer
Bei
noch kühlem aber sonnigem Wetter machten wir uns auf die
letzte Etappe der Hinfahrt. Röbi wählte die Diretissima
durch Chartres, ein mutiges Unterfangen das
einigermassen glimpflich über die Bühne ging. Aber die
Zeiteinsparung hat sich gelohnt. Trotzdem wollten wir
das Risiko im Verkehrschaos unterzugehen, bei der
Rückfahrt nicht mehr eingehen und merkten uns vor, die
Umfahrung zu benutzen. Nach Chartres zogen wir durch
eine der Kornkammern Frankreichs und genossen die schöne
Landschaft. Immer wieder winkte uns die Bevölkerung zu
und in den Dörfern wurden wir freundlich begrüsst.
Autofahrer blinkten und sogar die Polizei liess uns
immer grosszügig passieren. Es hat sich offenbar
herumgesprochen, dass wir diszipliniert fahren. In
Vimoutier machten wir den grossen Mittagshalt und
bestaunten den einzigen Tigerpanzer der Wehrmacht in der
Region, der dort als Mahnmal auf einem Rasplatz stand.
Mit der
Weiterfahrt durchquerten wir die ehemaligen
Kampfgebiete der 7. Armee. Hier im sog. Falaise
Kessel erlitten die Deutschen eine
gewaltige Niederlage. Es war ein Opfergang mit
horrendem Blutzoll. Kaum jemand hat zwei
Generationen später noch eine Vorstellung was
hier wirklich geschah. Was für Ängste und Qualen
hier durch die eingeschlossenen Verbände ausgestanden werden mussten.
Rommel hat Ende Juni gemeldet, dass seine
Verluste in der Normandieschlacht allein für
diesen Monat 28 Generäle, 345 Offiziere und
250'000 Mann betragen. Über die gesamte Zeit vom
6. Juni bis zur Kapitulation der 7. Armee am 24.
August meldeten die Stabsstellen der Wehrmacht
über 450'000 Verletzte und Tote.
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Der
Rest der Hinfahrt verlief problemlos, Pannen gab es keine
mehr und die Stimmung stieg mit der immer kürzer
werdenden Distanz zum Hauptziel Isigny s/M. So gegen
16.30h erreichten wir den Campingplatz Le Fanal und
bezogen die Stellplätze für die nächsten 5 Tage. Was wir
noch nicht wussten: Das schöne und warme Sommerwetter
sollte uns bis nach Hause begleiten. Was will man mehr!
Die
weiteren Tage in der Normandie und der Besuch der
Feierlichkeiten ist ein Thema das so unerschöpflich ist,
dass wir das vorläufig kommentarlos mit Fotos im Album
dokumentieren wollen. /be
Bleibt der Dank an Röbi und Heidy, die so selbstlos die
Tour vorbereitet, organisiert und mit Umsicht geführt
haben. Vielen Dank!
Das
Fachwissen von Röbi um die Ereignisse in jener unseligen
Zeit des II Weltkrieges, das Organisationstalent von
Heidy, die Führungskompetenz der Beiden insgesamt (so
die Einschätzung des Verfassers), haben die Reise zum
Erfolg geführt. Auch die vorbildliche Disziplin der
Teilnehmer haben nicht unerheblich zum guten Gelingen
beigetragen.
Was bleibt sind Erinnerungen an eine
schöne Zeit mit feinen KameradInnen.
Bruno
Emmisberger
Fortsetzung
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